RP044 Running Talk mit Marius Förster

avatar
Thomas Müller

Diese Folge hat keine Kapitelmarken, versteht sie bitte als ganze Geschichte.

Marius findet ihr auf seiner Webseite http://www.marsendurance.de

oder auf Facebook.

Vielen Dank an Marius !

10 Kommentare

  • Ich habe die Episode heute früh beim Morgenlauf schon gehört. Mal wieder ein Prachtexemplar!
    Marius hat nicht nur mächtig viel Ahnung sondern scheint auch noch ein extrem netter und unterhaltsamer Kerl zu sein.
    Und Thomas……halt wie immer…..alle Daumen hoch unter weiter so!

    Grüße
    Martin

  • Ich schließe mich Martin voll an.
    Sehr angenehmes Hörerlebnis mit Sympathieträgern und viel Mehrwert.

    Vielen Dank!!!!

  • Ein total unterhaltsames Podcast mit spannenden Episoden und einem sympathischen Moderator! Hat richtig Spaß gemacht hier Gast zu sein 🙂

  • Wieder eine interessante Interview-Folge. Hat Spaß gemacht zuzuhören!
    Das Thema Leistungsdiagnostik hat mich selbst in der Vergangenheit öfter mal beschäftigt.
    Wie Dr. Förster zu Recht einräumt erfüllt die Leistungsdiagnostik (unter streng identischen Bedingungen) nur dann ihren Zweck, wenn man diese als Instrument zur Kontrolle der Leistungsentwicklung begreift und daher regelmäßig anwendet. Wie in dieser Folge angedeutet, kann man den Nutzen für den Breitensportler durchaus kritisch hinterfragen.

    Nicht selten gibt es den Wunsch, die eigenen Trainingsbereiche über eine solche Diagnostik zu ermitteln. Hier ergeben sich aus meiner Sicht viele Probleme in der praktischen Handhabe solcher Ergebnisse. Zum Einen gibt es zu viele Modelle nach denen z. B. die ANS ermittelt wird, zum Anderen richtet sich die Auswertung nicht zwingend nach den Messinstrumenten (GPS-Laufuhren) der Sportler. Es kann durchaus passieren, dass die Auswertung nicht in das 5-Zonen-Modell der eigenen Laufuhr passt bzw. das in der Leistungsdiagnostik verwendete Schwellenmodell nicht mit der Software der Laufuhr konform geht.
    Angenommen der Sportler bekommt diese Hürde erfolgreich „in den Griff“; dann sollte man ebenfalls hinterfragen inwieweit eine Pulskontrolle im Training spezifisch genutzt werden kann. Für Bereiche wie GLA1 und GLA2 sehe ich hier durchaus Mehrwert. Ab dem Tempodauerlauf wird es schon schwieriger und kaum jemand wird sich bei Intervallen (hier: 800m und weniger) auf den Puls als Vorgabe konzentrieren. Gerade aber für diese kurzen, aber sehr intensiven Einheiten wäre eine Belastungssteuerung wichtig, während ein 2 Std.-Lauf bei 136 oder 140 S/min. den Trainingsimpuls wohl ohne nennenswerte Auswirkungen beeinflusst.

    Richtig ist, dass die Leistungsdiagnostik eine Einsicht darüber liefert, in welchen HF-Belastungsbereichen der Proband bisher gute Fortschritte erzielt hat und in welchen Bereichen noch Entwicklungspotentiale schlummern. Richtig ist, dass man über regelmäßig durchgeführte Tests die Trainingsentwicklung dokumentieren kann. Die Methoden zur Trainingssteuerung werden dadurch nicht besser; es sei denn, man hatte bisher keine Methodik in seinem Ausdauertraining…

    Folgende These/Frage stelle ich daher gerne mal zur offenen Diskussion:
    Vor dem Hintergrund, dass der Puls aus verschiedensten Gründen (Umgebungstemperatur, Stoffwechsel, Ernährung, Hydration) keine verlässliche „Konstante“ ist und die Genauigkeit der Messung selbst (hier: HF-Gurt, opt. Messung) bestimmten Toleranzen unterliegt, behaupte ich mal, dass ein 3-Zonen-Modell in der Praxis keine geringere Trainingssteuerung besitzt (hier: keinen schlechteren Trainingsnutzen bedeutet) als ein 5- oder gar 7-Zonen Modell.
    Ist man mit der Verbreitung von 5- bzw. 7-Zonen nicht über das eigentliche Ziel hinausgeschossen und wäre es nicht intuitiver/logischer/ehrlicher, wenn der Aktive die Intensität innerhalb von 3 Zonen selber im Griff hat anstatt sich einer ggf. hoffnungslosen Überinterpretation/Fehlbarkeit von 5 oder mehr HF-Zonen hinzugeben?

    Viele Grüße,
    Runnershigh

  • Danke für den Kommentar Runnershigh!
    Ganz klar wird im Laktatstufentest bei höheren Belastungen auch die Analysenmöglichkeit schwierig, sodass ab Tempobereichen oberhalb der anaeroben Schwelle die Zonen schwieriger verwertbar werden. Dafür ist die Spiroergometrie als Ergänzung sicher optimal.
    Es ist durchaus richtig dass es zu viele Methoden gibt um die IANS zu ermitteln, daher rate ich auch jedem, welcher sein Training langfristig verfolgen möchte, seine Diagnostik beim selben Anbieter (falls Zufrieden) durchzuführen. Denn nur so wird die Laktatanlyse objektiv und bringt eine Basis für spätere Vergleiche. Analysensoftwares gibt es einige, aber die bieten eben viel Potenzial für Fehlanalyse. Daher ist die manuelle eigenständige Analyse noch immer am genauesten. Zudem sollte der Diagnostiker den Trainingszustand des Athleten abschätzen können, um so eine optimale Ausbelastung zu erreichen. Eine gute Laktatanalyse sollte daher immer auch eine umfangreiche Anamnese beinhalten und nicht bloß darin bestehen, den Probanden für 30 Minuten aufs Laufband zu bitten, um ihn danach in die Dusche zu schicken. Für ambitionierte Sportler bietet sie dennoch eine gute Grundlage. Zumal man eben auch zugleich die maximale HF ermitteln kann. Viele Athleten scheuen den Eigenversuch, und möchten das gerne unter professioneller Aufsicht durchführen. Wer genauere Analysen, gerade auch im oberen wettkampfspezifischen Bereich sucht, sollte die Spiroergometrie wählen. Hier gilt aber auch Ähnliches: Gleiche Bedingungen bei der Durchführung sind sehr entscheidend!

    Sportliche Grüße

    Marius
    (MarsEndurance)

  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort, Marius!
    Ich mache zum Saisonbeginn immer 1-2 Wettkämpfe, die ich als Referenz für meinen Leistungsstand verwende. Im Training am Berg kann ich über längere Sprints (aus dem längeren Lauf heraus) dann auch gerne mal die HFmax austesten und habe für mich festgestellt, dass ich mit der Karvonenformel (HFmax und Ruhepuls) gut zu recht komme. Hab mal streckenweise versucht mit einer Smartphone App zur Messung der HRV (im Ruhezustand!) Hinweise über die aktuelle Gesamtbelastung bzw. Erholung zu bekommen, aber die Tendenz der Werte war über mehrere Wochen nicht immer schlüssig. Vielleicht tut sich hier im Bereich der Laufuhren noch was, so es denn einen wissenschaftlich-fundierte Basis für den Nutzen der Messung der HRV während der Belastung gibt (d. h. diese dann auch verlässliche, aussagekräftige Interpretationen ermöglicht).
    Viele Grüße,
    Runnershigh

  • Hallo Marius und Thomas.

    Danke für die interessante Sendung.

    Ein wichtiger Aspekt der Leistungsdiagnostik wurde meiner Meinung nach nicht angesprochen,
    die Leistungsdiagnostik ist auch eine sportärztliche Untersuchung. Das war für mich letztes Jahr
    der Hauptgrund, warum ich an einem Test teilgenommen habe. Gerade für Lauf(wieder)Einsteiger halte ich
    diese Untersuchung für wichtig und beruhigend. Danach läuft sich einfach befreiter.

    Bis zu 80% der Kosten übernehmen einige Krankenkassen, z.B. die TK alle 2 Jahre.

  • Danke Euch allen für die konstruktive Diskussion und ergänzende Kommentare. Freut mich sehr (y)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert