Mein aktuelles Lauf-Schuhregal (Peter)

Vorweg: Dies ist kein neutraler Laufschuh-Test sondern meine persönlichen Eindrücke der Schuhe. Da jeder Läufer seine eigenen Erwartungen und Gewohnheiten hat sind diese natürlich nicht auf alle und jeden zu übertragen. Meine Laufschuh-Vorlieben? Eher leicht und direkter Abdruck. Gut sitzen sollte der Schuh auf alle Fälle auch. D.h. vor extremer Dämpfung (wie bei manchen Hoka Modellen) schrecke ich eher zurück.

Warum hab ich überhaupt mehr als ein oder zwei Paar? Nun vor allem da ich nicht immer nur „das gleiche“ laufe und auch so die Füße Abwechslung bekommen. Der Griff zu einem bestimmten Paar Schuhe hängt also immer von vielen Faktoren ab:

  • Länge de Laufs
  • Wetter
  • Untergrund
  • geplante Pace

Wo kaufe ich meine Schuhe?

Nach wie vor am liebsten im Fachgeschäft! Nur dort kann man verschiedene Modelle „gegeneinander“ testen. Wobei testen natürlich immer nur ein kurze in- oder out-door Laufeindruck ist. Das Problem der Fachgeschäfte ist natürlich auch, dass nicht alle Marken und alle Modelle geführt werden können. D.h. wen man genau nach Modell X sucht, muss man evtl. sich länger umschauen. Ein gutes Fachgeschäft bestellt aber auch gerne 2-3 gewünschte alternative Modelle, die dann „gemeinsam“ probiert werden können.
Von den „kleineren“ Laufgeschäften bin ich gerne Kunde im Marathonshop in Wiesloch und in Frankfurter Laufladen. Aber auch in größeren Ketten wie Runners Point oder bei Engelhorn Sports etc. kann man sicher gute Beratung erwarten und bekommen.

Bei der Vielfalt der Modelle kann natürlich kein noch so großer toller Laden von vielen verschiedenen Marken alle Modelle vorrätig haben. Wenn man (aus was für einem Grund auch immer) auf eine Marke eingestellt ist, kann es sich lohnen einen spzifischen Markenshop zu suchen („Prinzip Apple-Store“). Leder ist das in Deutschland beleibe nicht so weit verbreitet wie in den USA. In Deutschland gibt es Markenshopps häufg in Outlet-Mallt (Beispiele: Wertheim Village mit stores von Nike, Asics, Puma und Salomon.. Das GROSSE Problem DIESER Stores ist, dass sie als Factory- oder Outlet-Shop meist nicht die aktuelle Kolektion vorrätig habe und man auch hier Glück haben muss ein passendes Modell zu finden. Besser sind die noch weniger vorhandenen Markenshops in den Innenstädten: Beispiel adidas auf der Zeil in Frankfurt: Hier sollten alle Modelle und alle Größen vorrätig sein.

 

In der Einzel-Kurzkritik

Brooks Hyperion

Leicht schnell: Frankfurt Marathon 2016 PB in 3:04

Da ich schon viele Brooks-Schuhe gelaufen bin hatte ich schon häufiger nach einem Wettkampfschuh umgeschaut: Bis vor kurzem begegnete man in diesem Segment bei Brooks dem T7 Racer: anprobiert habe ich ihn mehrfach aber nie gekauft. Kritikpunkt die Naht des Asymmetrisch geschnittenen Schuh-Obermaterials war schon bei kurzen Testläufen im Laden deutlich zu spüren.

Jetzt zum Hyperion: Eine Naht wie beim T7 gibt es nicht sondern wieder mehr das gewohnte Wohlfühlen (Fersenkappe. Nicht ganz so wie beim Pure Connect, aber das liegt u.a. natürlich daran, das Brooks den Schuh auf Minimal-Gewicht getrimmt hat. Der Bodenkontakt ist direkt. Das Sohlenprofil ein wenig minimalistisch, so dass ich diesen Gefährten bei Nässe wegen Rutschgefahr nicht empfehlen würde, genauso wenig für Trails.

Brooks – Pure Connect 4

wie angegossen – Natural Running  – Nicht nur fürs Training sondern auch im Wettkampf: 10k Sylvesterlauf Schifferstadt 2017: Neue PB 39:27

 

Dies ist eines der ganz wenigen Modelle welches ist mir in exakt der gleichen Ausführung in 2016 ein zweites Mal gekauft habe. Sitzen wie angegossen. Sehr geringe Sprengung: xx mm. D.h. wer das laufen mit diesen nicht gewohnt, sollte nicht gleich große Strecken mit ihm zurücklegen. Seine Stärken spielt der Schuh aus meiner Sicht bei den ehere flotteren Runden in der Ebene aus! Ein Berg/Trail-Schuh ist der Connect nicht.

ASICS Gel-Fujiendurance Plasmaguard

Komfort und Lockerheit auf den Trails.

Dies ist nicht mein erster Asics Trail-Schuh zuvor hatte ich den Gel-Trabucco 3, den ich mir in einem Fachgeschäft in Zermatt gekauft hatte und mit dem ich schon beim Pfälzer Bergland Ultratrail gern lang und erfolgreich gelaufen bin.

Der großen Unterschied: der Plasmaguard sitzt (bei mir) auf Anhieb noch besser und es kommt ein „Bequemlichkeits“-Gefühl auf. Ohne das der Schuh zu weich (überdämpft) ist. Da wie oben beschrieben meine Vorliebe ein klarer direkter Bodenkontakt ist.

Auch bei Wurzeln und Steinen lässt es sich locker laufen so dass besonders auf langen Trail-Strecken dieser Schuh mein klarer Favorit ist!

Asisc Gel-Sonoma 2 Goretex

Für den Schnee und die feuchten Trail-Läufe

Der Zusatz Goretex sag schon worauf es mir bei diesem Schuh ankam: Wasserdichtigkeit bei meinem ersten Ultra-Trail Lauf. Denn genau vor der Erstauflage des Taunus Ultratrail Januear 2016 habe ich mit diesen Schuh im Fachhandel gekauft. Der Schuh kommt recht „einfach“ daher: Die Einlegesohle war einfach – flach. Der Verkäufer hat mir gleich aus seinem Fundus eine passende „geformte“ Einlege-Sohle zum Probelaufen „eingelegt“.

Das Nachfolgemodell Gel-Sonoma 3 gibt auch schon auf dem markt ich habe aber noch nicht geforscht, welche Punkte verbessert wurden. In der schwarzen Version sieht er optisch den „2er“ Variante noch sehr ähnlich.

Salomon Speedcross 3

Bunter Hund für Cross und mehr?

Bei dem Profil ist schon klar, wofür dieser Schuh gemach ist: den Crosslauf! Und für genau so einen hab ich mir den Schuh auch gekauft, Sandpassagen, feuchtes Gras, Wurzeln auf und ab: alles kein Problem für diesen Schuh.

Wenn man sich das Sohlenprofil ansieht (Foto weiter unten), dann sieht man, dass diese aus viele eckig geformte Dreiecken aufgebaut ist. Wer diese im Sommer viel auf breiten Schofferwegen fäuft, wird diese Sohle möglicherweise schneller herunterlaufen.

Der Bequenlichkeitsfaktor wenn noch beim Anziehehen vorhanden, konnte er sich bei längeren Läufen nicht so recht einstellen. Evtl. habe ich auch ein wenig zu fest geschnürt. Ich plane daher, dem Speedcross und dem Terrex (s.u.), etwas weniger stark geschnürt, noch mal eine Chance auch auf etwas längeren Läufen zu geben.

Auch beim Speedcross gibt es schon das Nachfolgemodell 4, weches sicher auch einer näheren Betrachtung würdig ist!

Adidas Terrex GTX

Der Extreme

Der Terrex ist aus meiner Sicht quasi eine Kombination der beiden zuletzt beschriebenen Schuhe: Das Goretex des Gel Sonoma 2 und eine aggressive Sohle der Speedcross. Die Sohle des Terrex ist aus meiner Sicht noch mal besser für extreme Bedingungen geeignet: Schnee mit rutschigem Gras und Felsen in Kombination: kein Problem da laufen wir locker drüber!

… Aber der Schuh ist nicht „bequem“ und würde ich damit einen langen Lauf angehen? eher nein! Hauptkritikpunkt ist hier die starre (unbequeme) Kunststoff-Lasche. Ich bin auch generell kein Fan des Schnell-Schnürsystems, welches ja bei Salomon bei fast allen Schuhen zum Einsatz kommt.

Klenji – Spikes

Der Exot im Bunde

Diese Schuhe laufe ich eingentlich nicht. Mein normales Intervalltraining auf der Bahn mache ich stets auch mit normalen Laufschuhen. Gekauft hatte ich mir dieses Paar 2015 mit dem Gedanken auch mal Kurz- und Mittelstreck spezifisch auf der Bahn zu trainieren. Dies finde ich weiterhin reizvoll und 2018 plane ich in den ersten Monaten diese Strecken zu trainieren (200m, 400m, 800m, 1500m) und diese dann auf einem oder zwei (Sonioren-)Wettkämpfen in der Halle oder ggf. im Sommer auf der Bahn zu laufen.

Wenn dies klappt und es mir viel Spaß macht würde ich ggf. von diese Decathlon Eigenmarke noch mal auf eine höherwertigeres Produkt wechslen.

Bewertung außer Konkurrenz: Bequemlichkeit: **, Verarbeitung **

Einsatz: Bahn (Spikes kann man auch bei verschiedenen Cross-Läufen einsetzten, aber dieses Modell mit seiner sehr einfachen Sohle sehe ich dort nicht!)

Fazit

Das oben Gesagte möchte ich in zwei Tabellen zusammenfassen. Beide Tabellen spiegeln daher, wie gesagt, eine sehr persöliche Sichtweise wieder.

Zuerst eine Art Bewertung bzgl Bequemlichkeit und Verarbeitung.

Die zweite Tabelle fast die verschiedenen Einsatzgebiet der Schuhe zusammen:

Zu den Trail-Modellen hier noch ein Foto der Sohlen: Von links nach rechts: Asics Gel-Fujiendurance Plasmaguard, Salomon Speedcross III, Asics -Gel Sonoma 2, adidas Adidas Terrex GTX:

Welche Schuhe würden mich 2017 interessieren …?

  • Asics: Da ich mit Asics im Trail-Umfeld sehr zufrieden bin, würde ich mich auch mal wieder „schnelle“ Asics-Straßenschuhe interessieren. Bei meinem Marathon Wieder-Einstieg vor ca. 8 Jahren (??) bin ich in Frankfurt auch mit einem Ascis über den Asphalt gelaufen.
  • Brooks: Ggf. der Launch 3 … oder gibt es evtl. doch noch mal eine Neu-Auflage der Pure-Connect?
  • Adidas: Früher bin ich speziell die Marathons auch öfter mit Schuhen von adidas gelaufem
    .. also der „ADIZERO TAKUMI SEN BOOST 3“ mit 176g wäre evtl was (wenn evtl. auch zu schmal). Die Sprengung ist mit 9mm für adidas fast schon wenig.

Andere Marken, die ich noch nie im Regal hatte sind:

  • Scott und Hoka: Speziell auf Hoka gibt es ja große „Gemeinden“ die auf die gut gedämpften sehr dick-sohlingen Schuhe stehen. Da die Präsenz im Einzelhandel nocht sehr gering ist, hat sich bisher noch kein Hoka-Paar an meine Füße verirrt!
  • Nike: hier gibt es die Free RN Flyknit … oder für den Trail den: NIKE AIR ZOOM WILDHORSE 3?

Mal sehen wie mein Laufschuh-Regal zum Jahreswechsel 17/18 aussehen wird!!

 

3 Kommentare

  • Hallo,
    da hast du dir ja richtig Arbeit gemacht. Super.

    Ich kaufe meine Schuhe auch nur im kleinem Laufshop ca 160km von hier (Bocholt), (ja auf den Weg zum Wohnwagen fahr ich dann einen kleinen Umweg) Dort hat man Zeit und faire Preise. Gebe ich meine alten zurück gibt es noch 10,–€ Rabatt.

    Ich weiß jetzt nicht ob es hier hin passt, Thomas oder Peter oder wer dazu was schreiben kann, mich interessiert stark der Bereich Getränke und Gels. Was macht ihr wie. Im Moment mix ich mir meine Getränke selbst. Ob das die passende Mischung ist weiss ich auch noch nicht. Gels hab ich auch mal was selbst gezaubert. Vielleicht ein Thema für den Podcast

    Wann kommt der nächste Podcast? ? Und bitte länger als 1 Std für die Langstreckenläufer ????

    • Beim Thema Gels/Getränke bin ich sicher nicht der größte Experte, das Thema ist aber „registriert“!! Bei Selbstversorgungs-Rennen wird dieses sicher noch „wichtiger“ — Es muss ja nicht gleich ein Mehr-Tages-Etappenrennen wie der Marathon des Sables sein.
      > 1h hab ich mit Thomas bisher doch immer geschafft! — Nächste Folge kommt bestimmt, wir müssen uns nur mal wieder verabreden!

    • Wir sprechen das mal im Podcast an. Nächste Episode wird bald kommen 😉

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