Testbericht Hoka One One Mafate Speed 2


Komfort und Gelände – passt das ?

Trail – dieses Wort, dieser Teilbereich unseres Lieblingsports begeistert immer mehr Läufer und stellt schon seit langem eine eigene Szene innerhalb des Laufsports. Der Laufartikelindustrie blieb dieser Trend natürlich nicht unerkannt und so möchte so ziemlich jeder Hersteller in seinem Portfolio auch Equipment für den Geländelauf – moderner klingt der Begriff Traillauf – anbieten. Hoka One One war schon immer auch auf dem Trail zu Hause. Man mag es kaum glauben, verbindet man die Schuhe doch eher mit hohem Komfort für den klassischen Straßenlauf. Doch als die ersten Athleten Bergtrailwettkämpfe mit Hoka Schuhen gewannen, wich auch die anfängliche Skepsis der Experten.

Hoka One One stellt mittlerweile eine große Palette an Trailrunningschuhen für die unterschiedlichsten Bedürfnisse bereit. Hier und jetzt beschäftigen wir uns mit der zweiten Ausgabe des Mafate Speed. So viel sei vorweggenommen: Kaum ein anderer Trailschuh bietet von allem so viel, wie der Mafate Speed 2.

Der erste Kontakt

Als ich den Schuh zum ersten mal in den Händen halte, muss er sich sofort der ersten Sicht-und Füllkontrolle unterziehen. Spannend sein Äußeres, die hokatypische Sohle, gepaart mit einem ordentlichen Trailprofil, made by Vibram®. Der Biegetest zeigt deutlich, daß es sich um einen Anwärter auf das Gelände handelt, das Material fester als bei seinen Brüdern von der Straße. Die Fersenkappe ist durch eine Flanke verstärkt, ebenso der Bereich der Zehenspitzen. Der echte Oha-Effekt kommt dann beim Reinschlüpfen in den Schuh. Wie gewohnt fühle ich mich gleich wohl, und dies ist wohl auch die in meinen Testläufen am positiv ausgefallenste Eigenschaft des Mafate Speed 2. Er läuft sich einfach gut und eben auch ausserhalb des Geländes. Dies kann ich bei meinem ersten Testlauf sofort feststellen. Mein bevorzugtes Trailgelände direkt vor der Haustüre ist eine vom Bergbau entstandene Abraumhalde mitten im Ruhrgebiet. Um diese zu erreichen muss ich etwa 2km Asphalt laufen, ehe der eigentliche Trail beginnt. Hier spielt er sein ganzes Können aus. Der gewohnte Komfort ist sofort spürbar, ich fühle mich wie in Straßenschuhen.

Dann erreiche ich die Halde. Ich bin gespannt, wie sich das 5 mm dicke Vibram® Mega-Grip-Profil in den Schotter, den Lehmboden und die Wiese gräbt. Ehrlich gesagt habe ich nichts anderes erwartet. Ich kann selbst die steilsten Anstiege ohne Wegrutschen bewältigen. Lediglich die seitliche Stabilität lässt mich ein wenig zögern und als erste Maßnahme die Schuhe enger schnüren als ich das gewöhnlich tue. Ich lauf die Halde bergauf und bergab, wechsle die Untergründe und bekomme Vertrauen in den Schuh. Unebenheiten schluckt die Sohle souverän weg. Es macht Spaß sich wohlzufühlen und trotzdem zu riskieren. Nach einigen Kilometern beende ich zufrieden meinen ersten Testlauf und rolle gut gedämpft den „untrailigen“ Abschnitt zurück nach Hause.

In den folgenden Wochen werde ich mit diesem Schuh noch weitere größere Läufe absolvieren, unter anderem den Running-Podcast-Hörerlauf im Taunus, einen zwar nur 15km langen Traillauf, dafür auf anspruchsvollem Terrain mit einigen hundert Höhenmetern. Auch hier bewährt er sich und hinterlässt bei mir einen bleibenden Eindruck.

Nun zu den Fakten:

Der Hoka One One Mafate Speed 2 bietet Unterstützung und Dämpfung auf technischem Terrain und auch bei langen Distanzen.

Die Sprengung beträgt gerade mal 4mm und der Schuh kommt mit einem Gewicht von 305g bei Schuhgröße 44 2/3 (selbst ermittelt) daher. Er wird vom Hersteller selbst in die Kategorie maximale Dämpfung und Komfort eingeordnet.

„Egal wie weit dein Abenteuer dich führt, der MAFATE SPEED 2 steht dir Kilometer für Kilometer mit großartiger Performance zur Seite.“ (Quelle Hoka One One)

Trail trifft Komfort
  • Verarbeitung, Passform und Gewicht
  • Design
  • Preis
4.3

Fazit:

Mein erster Versuch im Trail mit Hokas an den Füßen. Ein voller Erfolg.
Ich komme ja ohnehin sehr gut mit Hoka-Schuhen zurecht, dies setzt sich auch im Gelände fort. Ich bin nicht der Läufer, der um die letzten hunderstel Sekunden feilscht. Komfort und Sicherheit ist mir wichtig. Beim letzten Punkt büßt der Mafate Speed2 0.5 Punkte ein, da er subjektiv nicht ganz so stabil daher kommt, wie zunächst vermutet. Aber für einen durchschnittlichen Trailläufer, der auf gemischten Untergründen (auch Asphalt) gut zurecht kommen möchte, für den ist dieser Schuh die richtige Wahl.

Zusätzliches Audio-Review: http://www.running-podcast.de/rp066-running-talk-mit-peter-live/

Kategorie:
Gelände

Werte:
Sprengung: 4 mm
Vorderfuß: 29 mm
Ferse: 33 mm
Gewicht: 305g bei Schuhgröße 44 2/3 (selbst ermittelt)

Der Schuh ist erhältlich für Damen und Herren in verschiedenen Farben.

Preis: 170€ http://www.hokaoneone.eu/de/men-trail/mafate-speed-2/1012343.html?dwvar_1012343_color=CNA#start=7&cgid=men-trail

Der Hoka One One Mafate Speed 2 wurde mir freundlicherweise von der PR Agentur von Hoka One One zu Verfügung gestellt.
Dies hat keinen Einfluß auf das Ergbniss dieses Erfahrungsberichtes

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4 Kommentare

  • Hallo Thomas,

    für mich ist das auch ein Top Schuh.

    Für mich war es das typischen Hoka Gefühl: “ Anziehen und wohlfühlen!“

    Ich bin ja mittlerweile auch bekennender Hoka-Jünger und liebe diese Schuhe, da sie meinen alten Knochen gut tun ?

    Wenn alles gut geht werde ich den Mafate Speed 2 auch bei meinem ZUT Debüt laufen ?

    Danke für den tollen Testbericht und viele Grüße nach NRW

    Rene

  • Hey stark , dein fotografisches Auge ist sau gut. Da hast Du verdammt gute Bilder erzeugt.

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